Wie finden Sie die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge?
Die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge ist meiner Meinung nach sehr wichtig für den Erhalt eines gemeinsamen und friedlichen Europas, in dem Machtinteressen Einzelner keine Möglichkeit haben das Leben Tausender oder gar das von Millionen in den Tod zu reißen. Die beiden Weltkriege müssen den Menschen eine Lehre gewesen sein, Krieg als ein angeblich bewährtes Mittel der Politik zu verurteilen. Gerade da erfüllt der Volksbund die Rolle des mahnenden Beobachters, der nicht nur an die Schrecken des Krieges und an die Schicksale von Individuen, die an ihm teilhaben mussten, erinnert, sondern auch aufzeigt, wie man Kriege in Zukunft in die Geschichtsbücher, dort wo sie hingehören, verbannen kann. Interkultureller Austausch, Toleranz und eine korrekte Erinnerungskultur sind hier in meinen Augen die ausschlaggebenden Faktoren und dominieren die Arbeit des Volksbundes.
Was hat Sie dazu bewegt, sich beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge ehrenamtlich zu engagieren?
Ich interessiere mich privat schon lange für Geschichte, vor allem für die der beiden Weltkriege. Ursache, Ablauf und noch heute spürbare Folgen, aber auch besonders die einzelnen Schicksale verschiedener Soldaten oder Zivilisten zu dieser Zeit faszinieren mich sehr. Auch weil ich in meinem Umfeld gelegentlich auf eine gewisse Geschichtsverdrossenheit stoße, möchte ich dazu beitragen, diese wichtigen Dinge unserer Geschichte nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Denn was vergessen wird, kann sich leicht wiederholen, und um zumindest einen Mehrwert aus dem Leider des letzten Jahrhunderts zu ziehen, ist die ständige Erinnerung ein unerlässliches Gut.
Was erwarten Sie und was erhoffen Sie sich von Ihrem Engagement?
Ich freue mich, in meinem Engagement die Chance zu bekommen, mich auf verschiedenen Ebenen weiterzubilden. Seien es zum einen einfach die Erfahrung eines ehrenamtlichen Engagements in einem Verein, oder auch die inhaltliche Arbeit, zum Beispiel eine Recherche zu einem geschichtlichen Thema, oder allgemein eine historische Weiterbildung auf diesem Feld. Gerade weil ich meine Zukunft, aufgrund meiner Interessen, als jemand in der Historie Forschender verbringen möchte, ist mir diese Teilhabe an der Arbeit dieses historisch bedeutenden Volksbundes eine große Freude.
Welches Erlebnis ist Ihnen in der Zeit Ihres Engagements besonders in Erinnerung geblieben?
Da mein Ehrenamt praktisch noch in den Kinderschuhen steckt und ich dementsprechend noch nicht viele Erfahrungen gemacht habe, kann ich dazu recht wenig sagen. Mir ist definitiv das freundliche Auftreten der Geschäftsführung des Bezirksverbands Nordbaden sehr positiv in Erinnerung geblieben und auch die ein oder andere inhaltliche Arbeit, zum Beispiel eine kleine Recherche zu den Gräbern des Hauptfriedhofs Pforzheim waren ein großartiges Erlebnis.